Südwind-Studie zum Thema Migration

Südwind hat Anfang November eine neue Studie zum Thema Migration veröffentlicht, die als ein Beispiel die Binnenmigration in Ghana aufgreift.

Aus der Pressemitteilung:

„Seit dem Jahr 2015 ist in der öffentlichen Wahrnehmung der Eindruck entstanden, dass alle MigrantInnen und Geflohenen weltweit nach Europa kommen wollten. Doch dieser Eindruck täuscht. Der größte Teil der weltweiten Migrationsbewegungen findet auf regionaler Ebene und häufig sogar innerhalb bestehender Grenzen statt. Dies zeigt die neue Studie von SÜDWIND, in der Migrationsbewegungen in der Demokratischen Republik Kongo und Ghana analysiert werden
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Ganz anders die Migrationsbewegungen in Ghana. Dort gingen und gehen Menschen aus dem trockenen, ärmeren Norden in die südlichen Gebiete, um dort Arbeit zu suchen. Eine treibende Kraft dabei war und ist dabei die Ausweitung des Anbaus von Kakao. Die Bedingungen haben sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten aber verschlechtert, da der Kakaopreis deutlich gefallen ist. Eine Migration in den Kakaosektor ist somit nicht mehr so attraktiv wie früher.
Die Analyse der Migrationsbewegungen zweier Länder zeigt schon die vielfältigen Facetten hinter dem Begriff »Migration«. Friedel Hütz Adams verweist darauf, dass auch die Ansatzpunkte zur Verbesserung der Situation von MigrantInnen dementsprechend unterschiedlich sind: „In der Demokratischen Republik Kongo ist internationaler Druck zur Gewährleistung von Reformen und freien Wahlen nötig. Darüber hinaus benötigt das Land dringend Unterstützung bei der Versorgung der Flüchtlinge. Für viele MigrantInnen in Ghana gegen hat der Preis von Kakao einen großen Einfluss darauf, ob sie existenzsichernde Einkommen erzielen.“

Die Studie kann kostenlos auf der Homepage von Südwind heruntergeladen werden oder über diesen Link aufgerufen werden.

Download Studie